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Insolvenzverfahren bei P&R

Schifffahrtskrise erreicht Container-Investments

Schifffahrtskrise erreicht Container-Investments

Während die Schifffahrtskrise seit 2010 viele Anleger von Schiffsfonds in die Krise stürzten, schienen Direktinvestments in Schiffscontainer weiterhin eine gute Anlagemöglichkeit. Das Geschäftsmodell ist denkbar einfach: P&R verkauft Container, die Investoren werden direkte Eigentümer und vermieten die Frachtbehälter anschließend über die in der Schweiz ansässigen P&R Equipment & Finance Corp. an diverse Reeder weltweit. Das Unternehmen garantiert den Anlegern feste Tagesmieten für mehrere Jahre, je nach Laufzeit des Programms zwischen 3 und 5 Jahren. Nach Ende der Vertragslaufzeit kaufte P&R den Anlegern die Container zu einem anfangs vereinbarten Preis wieder ab.

Mehr als 50.000 Anleger haben um die 3,5 Milliarden Euro in P&R investiert. Vertrieben wurden die Container-Investments über rund 200 Haupt- und 2.000 Untervermittler. Neben Finanzdienstleister und unabhängige Finanzberater hatten auch Sparkassen wie Volks- und Raiffeisenbanken, die Sparda-Bank und Postbank die Produkte von P&R im Angebot.  

Seit 2015 sind auch Direktinvestments prospektpflichtig. Im Jahre 2017 veröffentlichte P&R den ersten Prospekt. Aus diesem ergibt sich, dass die Anleger persönlich und unbeschränkt für die finanziellen Verpflichtungen aus den Containern – also die Stand- und Lagergebühren, Unterhalt, Wartung, Versicherung usw. – haften. Ob dies den Anlegern bekannt war, darf bezweifelt werden. Ebenso die Tatsache, dass der Rückkauf der Container durch P&R wohl gar nicht garantiert, sondern nur in Aussicht gestellt ist. Dass dieser vom Einwerben frischer Anlegergelder abhängen soll, lässt den Verdacht eines Schneeballsystems aufkommen.  

Zudem lassen die Bilanzen der P&R Gruppe Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des Geschäftsmodells aufkommen. So scheinen die an die Anleger bezahlten Mieten nicht von den in der Schweiz erzielten Mieteinnahmen gedeckt gewesen zu sein. Die Container wurden an die Anleger nicht zum Marktpreis, sondern einem deutlich höheren Preis verkauft.

Am 15. März 2018 wurde für die P&R Container Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH (Az. 1542 IN 726/18), die P&R Gebrauchtcontainer Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH (Az. 1542 IN 727/18) und die P&R Container Leasing GmbH (Az. 1542 IN 728/18) Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt. Als vorläufige Insolvenzverwalter wurden die Münchener Kanzlei Jaffé eingesetzt. Diese informiert die Anleger über die Webseite http://www.frachtcontainer-inso.de/.

Über ROESSNER.

ROESSNER ist seit über 40 Jahren im Bereich des Bank- und Kapitalmarktrechts mit Herz und Verstand ausschließlich auf Seiten der (geschädigten) Kunden tätig. Die Fokussierung auf die Vertretung Geschädigter schließt Interessenkollisionen aus.

Im Bank- und Kapitalmarktrecht analysieren wir die innere Struktur der Finanzprodukte. Das daraus resultierende Verständnis ermöglicht uns, die zum Verständnis dienenden Aufklärungs- und Informationspflichten herauszuarbeiten und mit der tatsächlichen Beratungssituation abzugleichen.

Wir fühlen uns den individuellen Bedürfnissen unserer Mandanten verpflichtet und machen uns ihre Probleme zu Eigen, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Dabei legen wir Wert auf eine Mandatsbeziehung auf Augenhöhe und eine Kommunikation in verständlicher Sprache. Insofern ist uns der persönliche Kontakt zum Mandanten wichtig. Nur so kann es gelingen, das Mandatsinteresse zu erkennen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Neben der Schadensregulierung fordern wir Transparenz auf dem Finanzmarkt sowie wettbewerbskonformes Verhalten. Wir setzen uns damit aktiv für den Schutz von Kundenvermögen ein. Die zertifizierte Kanzlei hat ihren Sitz in München. ROESSNER ist Mitglied des internationalen Anwaltsnetzwerks Eurojuris Deutschland e.V.

Erfahren Sie mehr über uns im Internet: www.roessner.de

FAQ: Häufige Fragen & Antworten


Sie sind betroffen, wenn Sie in die P&R-Unternehmensgruppe investiert haben.

In der Regel haben die Anleger mit der P&R einen Kaufvertrag über den Erwerb einer bestimmten Anzahl von Containern abgeschossen. Zugleich wurde die P&R von den Anlegern mit der Verwaltung der Container beauftragt Während der Laufzeit des Verwaltungsvertrages erhält der Anleger die Mietzahlungen. Zum Laufzeitende stellte die P&R den Anlegern ein Rückkauf der Container zum Zeitwert in Aussicht.

Im aktuellen Stadium des vorläufigen Insolvenzverfahrens (das Insolvenzverfahren wurde noch nicht eröffnet) sind noch keine Forderungsanmeldungen möglich.

Die rechtlichen Möglichkeiten der betroffenen Anleger hängen vom jeweiligen Einzelfall ab. Wurden Sie im Zusammenhang mit Ihrem P&R Investment etwa falsch beraten, kommen Schadenersatzansprüche gegen den Finanzberater oder -vermittler in Betracht. Je nach dem wann Sie Ihr Investment getätigt haben, können Ihnen Schadensersatzansprüche wegen fehlerhafter Angaben im Verkaufsprospekt gegen die Verantwortlichen zustehen.

Die Schäden, welche den betroffenen Anlegern entstehen können, sind derzeit noch nicht abzuschätzen. Im schlimmsten Fall droht den betroffenen Anlegern der Totalverlust des investierten Kapitals.

Die betroffenen Anleger sollten nichts überstürzen und sich zunächst einmal individuell beraten lassen. Ob und welche Ansprüche Ihnen im Zusammenhang mit Ihrem P&R-Investment zustehen, muss aufgrund des konkreten Einzelfalls geprüft und beurteilt werden.

Wir bieten Ihnen eine kostenlose Prüfung Ihrer rechtlichen Möglichkeiten an. Sollten wir zum Ergebnis kommen, dass Ihnen Ansprüche im Zusammenhang mit Ihrem P&R-Investment zustehen und Sie eine weitere Tätigkeit durch uns wünschen, werden diese Kosten mit Ihnen im Rahmen eines kostenlosen Erstberatungsgesprächs besprochen.

Aktuelles.


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